Das Straßenfest zur Verkehrswende, organisiert von dem Ortenauer Klimabündnis, lockte trotz der Hitze am Sonntag zahlreiche Besucher an. Die Veranstaltung bot die Möglichkeit zum Austausch und zeigte auf, wie Straßen vielfältig genutzt werden können, wenn weniger Autos unterwegs sind.
Die Hauptforderungen lauten:
• Halbstundentakt in jede Stadt und jedes Dorf mindestens von 05-20 Uhr mit anschließendem Stundentakt bis mindestens 0 Uhr.
• Ein 30 € Monatsticket für die ganze Ortenau
• Barrierefreier Umbau der Bahnhöfe
• Sichere Fahrradwege sowie Fahrradschnellwege
Trotz der positiven Stimmung waren wir jedoch enttäuscht über die Absagen der Politiker Sandra Boser (Grüne) und Marion Gentges (CDU) sowie die kurzfristige Absage von Johannes Fechner (SPD) und das Ausbleiben einer Rückmeldung von Thomas Marwein (Grüne) sowie der Freien Wähler Kreistagsfraktion. Uns wird von genau diesen Politikern immer vorgeworfen, dass wir keinen Dialog suchen würden. Doch wenn wir sie einladen, dann haben sie komischerweise immer wichtigere Termine.
Die Reden während des Straßenfests verdeutlichten die Forderungen der Veranstalter. Lu Martin vom BUND mittleres Kinzigtal betonte die Bedeutung eines Halbstundentakts für die gesamte Ortenau, um Pendlerinnen und Pendlern eine Alternative zum Auto zu bieten. Zudem wurden Park & Ride-Plätze außerhalb von Offenburg, Lahr und Kehl sowie ein Einbahnstraßensystem als Maßnahmen zur Schaffung sicherer Fahrradwege vorgeschlagen.
Yannik Hinzmann, Sprecher der Linken Liste Ortenau, erläuterte die Bedeutung einer Verkehrswende und betonte die Notwendigkeit eines Halbstundentakts, insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten. Er hob hervor, dass ein Stundentakt allein, wie in ihn jetzt die Kreisverwaltung anstrebt, nicht reicht, um die Verkehrswende einzuleiten. Hinzmann appellierte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich aktiv einzubringen und beispielsweise Leserbriefe zu schreiben oder Abgeordnete anzuschreiben, um den politischen Druck zu erhöhen.
Da in diesem Jahr vom Kreistag entschieden wird, ob wir endlich einen Halbstundentakt bekommen oder noch einmal 5 Jahre lang nichts passiert, ist es enorm wichtig, dass möglichst viele Menschen Druck aufbauen. Deshalb macht selbst Aktionen oder schreibt den Kreistagsfraktionen. Falls ihr Hilfe dabei braucht, dann meldet euch gerne.